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Freizeit

Lost places

…vergessene Orte, die sich selbst überlassen wurden. Das Suchen und Finden solcher Lost places lässt unsere Pumpe schon mal höher schlagen und verleiht uns einen anständigen Adrenalinstoß. Auch in Graz gibt es solch verlassene Stätten, die wir für euch ausfindig machen:

Wichtige Infos für den Besuch von Lost Places:

Sicherheit: Die Gebäude rotten seit Jahrzehnten vor sich hin – Treppen oder Decken könnten morsch sein.

Verhalten: Alles so belassen wie es ist – keine Graffitis, kein Vandalismus!
Take nothing but photos, leave nothing but footprints

Ausrüstung: Trittsichere Schuhe, evtl. Taschenlampe

 

Talstation Plabutsch

Am 1. Mai 1954 wurde der Sessellift am Marktannerweg in Gösting eröffnet. Die Trasse führte zum heutigen Bergheurigen Fürstenstand. Die Talstation war damals mit der Straßenbahn leicht erreichbar und so konnte man vom Jakominiplatz in nur 40 Minuten den Gipfel des Plabutsch erreichen. Die Seilbahn kam gut an und beförderte während der Betriebszeiten mehr als 1.100.000 Gäste auf den Berg.

Ende der 1960er ging das Interesse durch die Schließung des damaligen Restaurants und Hotels langsam verloren. Es gab einen merklichen Rückgang an Fahrgästen. Im Winter 1971 wurde der Betrieb dann endgültig eingestellt.

Im Frühjahr 1956 gab es ein Unglück, bei dem eine Person ums Leben kam und zehn weitere Menschen schwer verletzt wurden. Nachdem der Lift für kurze Zeit abgeschalten wurde, löste sich die Bremse von selbst und beschleunigte die Betriebsgeschwindigkeit auf das Fünffache. Einige Fahrgäste, wurden im Bereich der unteren Umlenkungs-Seilscheibe aus ihren Sitzen geschleudert. Ein Fahrgast fiel aus seinem Sitz und stürzte zehn Meter in die Tiefe. Er starb kurz nach Einlieferung in das Grazer Unfallkrankenhaus.

Neuen Gerüchten zufolge, soll es eine Planung zur Neueröffnung geben. Das Comeback würde jedoch ganz anders ausfallen – in Form einer Seilbahn mit Gondeln.

Marktannerweg, 8051 Graz

Sommerrefektorium der Jesuiten

Die Ruine am Rosenhain wurde im Jahre 1654 von den Jesuiten errichtet und diente als Erholungsheim für die Mitglieder des Ordens. Das Sommerrefektorium durchlebte in den Jahren danach seine wohl glanzvollsten Augenblicke.

In der Pestzeit diente das Refektorium auch als Zufluchtsort für Priester und Schüler.

Im Laufe der Zeit erwarb der Jesuitenorden immer mehr Grundstücke am ehemaligen Rosenberg. Neben der Religion prägten die Jesuiten in Graz auch die Bildung und Architektur. 1585 wurde die erste Universität als Jesuitenuniversität in Graz gegründet. Das Hauptaufgabengebiet des Ordens war die Lehrtätigkeit an Gymnasien und Universitäten.

Als 1773 der Orden aufgehoben wurde, fiel der gesamte Besitz an den Staat.

Später wurde das Gebäude als Depot für Bühnenrequisiten verwendet. In den 1980er Jahren brannte das Gebäude bei einem elektrischen Kurzschluss komplett aus. Seither verödet die Ruine in diesem Naherholungsgebiet.

Es gibt Gerüchte, dass die heutige Ruine in Zukunft möglicherweise zu Wohneinheiten, Seminarräumen oder einem Veranstaltungssaal umgebaut werden könnte.

Max-Mell-Allee, 8010 Graz

Tunner Glas

Am Ende der Peter Tunner Gasse trifft man auf die Überreste einer alten Glasfabrik-Lagerstätte. Es handelt sich dabei um die Fabrik “Hanisch, Hildebrand & Co”, in der von 1889 bis 1980 Getränkeflaschen hergestellt wurden.

Den ehemaligen Lagerplatz findet man am Fuße des Plabutsch und liegt ziemlich versteckt im Waldinneren. Der Eingang zum Waldweg befindet sich in der Göstinger Straße, gegenüber einer Wohnanlage. Nach den Parkmöglichkeiten, wird an der Straßengabelung ein Holztor sichtbar. Daneben gelangt ihr über ein Einstiegsloch im Zaun zum Waldweg. Haltet euch links und folgt dem Pfad.

Gleich wird das Meer aus hunderten grün glänzenden Glasblöcken sichtbar und die ersten Bruchstücke der Stätte kommen zum Vorschein. Hier wurden die Glasabfälle der ehemaligen Fabrik abgelagert, welche noch heute unter Büschen und Bäumen überdauern.

Etwas weiter oben befindet sich eine Höhle die damals als Luftschutzstollen für die Arbeiter und den angrenzenden Bewohnern im zweiten Weltkrieg diente.
In einer lang gezogenen Kurve erstreckt sich der finstere Gang einige Hundert Meter in den Berg hinein, um dann wieder ans Tageslicht zurückführen. Der Stollen wurde gegraben um sich vor Bombenagriffen der Allierten zu schützen – vergleichbar mit dem Stollem im Schlossberg.

Vorsicht: In der Höhle könnten sich, vor allem im Winter, Fledermäuse befinden – bitte Rücksicht nehmen.

Göstinger Strasse 53, 8020 Graz

1 Kommentar

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    F. F.
    1. März 2020 at 12:21

    I am a Student who livs in Graz since 4 years and I have found those places and visited them pretty often .. I have explored the whole cave as well, amazing but kinda scary considering its all dark and you dont know who entered it before you…

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